Speicherförderung Tirol (ohne Photovoltaikförderung!): so geht’s.

Die Speicherförderung Tirol, basierend auf der „Richtlinie zur Förderung von intelligenten Stromspeichersystemen mit intelligenten Steuerungen zur Steigerung der Eigenversorgung mit Sonnenstrom in Tirol“ , incentiviert den Ausstieg aus der Verwendung fossiler Energieträger mit bis zu 1 Mio. Euro Gesamtfördervolumen.

Das Förderprogramm kommt natürlichen Personen mit Hauptwohnsitz in Tirol zu Gute, deren Gebäude überwiegend für eigene Wohnzwecke genutzt wird. Die bereits installierte oder geplante Photovoltaikanlage darf eine Engpassleistung von 5kWp nicht überschreiten.

Was deckt die Speicherförderung Tirol genau ab?

Es werden ausschließlich intelligente stationäre Stromspeichersysteme und deren Einbau mit neuen PV-Anlagen bzw. deren Nachrüstung bei bestehenden PV-Systemen (Retrofit) gefördert.

Blei-Systeme sind nicht förderfähig, ausschließlich Lithium-Batterien oder Nickel-Eisen Akkumulatoren werden bezuschusst. Die Gesamtgröße des Speichersystems darf 7,5kWh nicht überschreiten, mindestens 5.000 Vollzyklen bei einem DoD von 80% müssen gewährleistet sein; der Wirkungsgrad des Systems muss größer als 85% sind und die Selbstentladung darf 10% im Monat nicht überschreiten.

Pro kWh werden 1.000€ Zuschuss gewährt, jedoch nur für maximal 3kWh Speicherleistung. Der Speicher darf größer sein (bis zu 7,5kWh), aber eine höhere Förderung ist nur bei Einbau einer intelligenten Steuerung der Batterie möglich: Hier werden zusätzlich maximal 500€ (bzw. max. 50% der Nettokosten) in Form eines nicht rückzahlbaren Zuschusses gewährt.

Was wird nicht gefördert?

Neben den oben erwähnten Blei-Systemen, fallen auch Eigenbauten, Prototypen, mobile und gebrauchte Systeme sowie Inselanlagen aus der Förderung raus.

Warum werden auch intelligente Steuerungssysteme gefördert?

Die Aufgabe eines Stromspeichers ist es, den überschüssigen Sonnenstrom zu speichern, sobald er vorhanden ist. Übersteigt die PV Produktion den Verbrauch der Elektrogeräte im Haus, beginnt bei einem „einfachen“ Speicher die Ladung. Je nach Sonneneinstrahlung, sind die Zellen dann aufgeladen und der Überschuss geht erneut wieder in das öffentliche Stromnetz. Ein intelligenter Speicher bietet hier die Möglichkeit, nicht nur die Speicherung und den Stromverbrauch im Haus für den Hausbesitzer zu optimieren, sondern auch die Netzbelastung durch eine „intelligente Ladung“, niedrig zu halten. (Siehe Grafik des BSW)

Dieser Lademodus wird auch als „peak-shaving“ bezeichnet, die Spitzen werden quasi „abrasiert“. Grundsätzlich sollten nur intelligente Speicher gefördert und eingebaut werden, um nicht nur die eigenen Stromkosten für den Speicherbetreiber/die Speicherbetreiberin niedrig zu halten, sondern auch positive Systemeffekte auf unser Stromnetz zu erzielen, wie z.B. geringere Notwendigkeit des Netzausbaus.

Hier geht es zur Fördereinreichung: https://www.tirol.gv.at/umwelt/energie/energiefoerderungen/

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