Marmorheizung ist nicht gleich Marmorheizung

Nachdem wir bei sunstone in der Vergangenheit immer wieder auf so genannte „Marmorheizkörper“ anderer Hersteller angesprochen worden sind, wollen wir uns in diesem Blogbeitrag näher mit ein paar wichtigen Details, Eckdaten und Basisinformationen über Infrarotheizkörper und Marmor- bzw. Natursteinplatten beschäftigen:

Was ist der Unterschied zwischen Marmor und Naturstein?

Marmor ist ein metamorphes Gestein, das im Erdinneren durch Hitze und Druck durch Umwandlung von Kalkstein und anderen karbonatreichen Gesteinen entsteht. Ein metamorphes Gestein wird weiters dann als Marmor bezeichnet, wenn es mindestens 50 Volumsprozent Calcit, Dolomit und/oder Aragonit enthält. In Deutschland gibt es derzeit lediglich ein echtes Marmorvorkommen, das für Naturwerkstein wirtschaftlich genutzt wird, den Wunsiedler Marmor im Fichtelgebirge, in Österreich den Krastaler Marmor oder Sölker Marmor, der beispielweise in der Rampe der Wiener Universität und im Kunsthistorischen Museum verbaut worden ist.

Im Gegensatz dazu ist Jura-Marmor ein Naturstein und wird bei Wikipedia so beschrieben: „Der Name Jura-Marmor ist eine Handelsbezeichnung, deren Namensbestandteil Marmor aus petrographischer (gesteinskundlicher) Sicht unzutreffend ist. Petrographisch handelt es sich um einen fossil­reichen Kalkstein…“. Hier ist die kristalline Struktur nicht annähernd so fein, was starke Auswirkungen auf die Effizienz des Infrarotheizkörpers hat.

Was macht die Effizienz eines Infrarotheizkörpers aus?

Die Infrarotheizungen von sunstone gewinnen ihre Effizienz dank jahrzehntelanger Weiterentwicklung der Heizleistung in den folgenden 4 Bereichen:

    1. Die Oberflächentemperatur
      Die richtige Oberflächentemperatur sollte eine optimale Wärmeabgabe in den Raum ermöglichen und gleichzeitig niedrig genug sein, um Verbrennungen bei kurzem Hautkontakt unmöglich machen. Idealerweise sollte die Oberflächentemperatur bei Vollbetrieb zwischen 85° und 95° Celsius liegen.
    1. Die Beschaffenheit der Oberfläche
      Das Material der Oberfläche/der Abstrahlfläche hat einen Effekt auf Wärmeempfinden und Effizienz und ist bei Keramik bzw. Stein besser geeignet als beispielsweise bei Blech.
    1. Die wärmestrahlende Fläche
      Die Oberflächengröße des Heizkörpers ist ebenfalls sehr wichtig, um eine hohe Effizienz der Infrarotheizung zu erreichen. Diese Abstrahlfläche sagt wesentlich mehr über die Leistung eines Heizkörpers aus, als die reine Nennleistung eines Heizkörpers in Watt.
    1. Die Aufwärmzeit
      Die Zeit bis die gewünschte Oberflächentemperatur erreicht ist spielt ebenso eine wichtige Rolle, wie die Zeit, die ein Heizkörper noch nachstrahlt, auch wenn er bereits deaktiviert worden ist. Bei qualitativ hochwertigen Steine bemerkt man die Erwärmung schnell und sie strahlen noch für einen längeren Zeitraum nach, weshalb der Thermostat schon bei einer niedrigeren Raumtemperatur abschalten kann bzw. die Heizleitung an der Heizkörperrückseite mittelfristig weniger Wärme in den Stein leiten muss.
    1. Jede Heizung hat 2 Seiten
      Ein letzter wichtiger Aspekt für die Effizienz einer Infrarotheizung liegt in der Einbindung des Heizleiters bzw. Heizkabels, die an der Rückseite jeder Infrarotheizung angebracht sind. Je besser diese gegen Strahlung nach hinten (die Heizung soll ja nach „vorne“ in den Raum heizen und nicht die Montagewand dahinter) isoliert ist, desto mehr Wärme geht dorthin, wo sie hin soll: in den Wohnraum. Bei Infrarotheizkörpern von sunstone wird die Energie mittels einer Carbon Platine vollflächig auf den Marmor übertragen. Keine großen Abstände wie bei Fräsungen und schlecht eingelegten Heizleitern/Kabeln die oftmals nur mit Silikon punktuell am Naturstein befestigt werden und dadurch weniger Kontakt mit der Stein- oder Marmorplatte haben. Durch diese spezielle Carbon Platine geht die Wärme gleichmäßiger und besser in den Marmor über. Somit brauchen Sie weniger Energie und sparen Kosten.

Was haben die beiden Aspekte (oben) mit dem Unterschied zwischen Jura-Marmorheizungen und sunstone-Marmorheizungen zu tun?

Neben dem feinkristallinen Marmor, der alleine um 25% mehr Wärmeleitung und –abgabe mitbringt als Naturstein und somit weniger Energie braucht, um die optimale Oberflächentemperatur zu erreichen, ist es wichtig, die Fläche des Heizkörpers zu berücksichtigen: ein Heizkörper mit Maßen von 115 mal 60 Zentimetern verfügt über 0,69m² Abstrahlfläche (und das bei 3cm Marmorplattendicke). Ein Heizkörper mit scheinbar marginal weniger, zum Beispiel 100 mal 40 Zentimetern, verfügt nur über 0,40m² Abstrahlfläche, was jedoch nur 58%, also fast der Hälfte des vorigen Beispiels entspricht (und das bei nur 2cm Natursteindicke).

Fazit

Eine genaue Betrachtung zahlt sich aus: Nicht die Nennleistung, die ich in den Heizkörper schicke ist wichtig, sondern die Wärmeleistung, die herauskommt und diese ist von Material, Oberfläche und von der Verarbeitung abhängig.
Die oben angeführten Punkte, wie:

  • dünneres Material,
  • nur Naturstein – kein Marmor,
  • alte Frästechnik ,
  • schlechter Wärmeübergang,
  • runde Heizleiter,
  • keine vollflächige Wärmeübertragung und
  • keine Isolierung (generell und auch nicht nach hinten) sowie
  • geringe Heiz- Abstrahlfläche trotz hoher Anschluss- Nennleistung

alle zusammengezählt, ergeben somit Heizkörper, die zwar eine hohe Nennleistung, mit dementsprechenden Verbrauch, dazu aber eine vergleichsweise geringe Heizleistung und damit Wärmeabgabe haben.

Gerne erkläre ich Ihnen alle diese Aspekte in einem persönlichen Beratungsgespräch, wie Sie zu Ihrer idealen Infrarotheizung kommen.

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